Welche digitalen Währungen gab es vor Bitcoin

Bitcoin wurde 2008 mit der Veröffentlichung eines Forschungsartikels oder auch „Whitepapers“ mit dem Titel unter dem Decknamen Satoshi Nakamoto erfunden. Nakamoto kombinierte mehrere frühere Erfindungen wie „B-Money“ und „HashCash“ zu einem vollständig dezentralen Währungssystem, das nicht auf eine zentrale Behörde für die Ausgabe von Devisen oder die Abwicklung und Validierung von Transaktionen angewiesen ist. Die Schlüsselinnovation bestand darin, ein verteiltes Berechnungssystem den sogenannten „Proof-of-Work“-Algorhythmus – zu verwenden, um alle 10 Minuten eine globale „Wahl“ durchzuführen, die es dem dezentralen Netzwerk ermöglicht, einen Konsens über den Stand der Transaktionen zu erzielen. Damit wird das Problem der doppelten Ausgaben, bei denen eine einheitliche Währungseinheit zweimal ausgegeben werden kann, elegant gelöst. Zuvor war das Problem der doppelten Ausgaben eine Schwäche der digitalen Währung und wurde durch die Prüfung aller Transaktionen über eine zentrale Stelle gelöst. Das Bitcoinnetzwerk startete 2009, basierend auf einer Referenzimplementierung, die von Nakamoto veröffentlicht und seitdem von vielen anderen Programmierern überarbeitet wurde. Die Implementierung des Proof-of-Work-Algorhythmus (das Mining), welcher Sicherheit und Belastbarkeit für die Währung gewährleistet, hat exponentiell an Leistung zugenommen und übertrifft nun die kombinierte Rechenleistung der weltbesten Supercomputer. Die größte Transaktion, die bisher vom Netzwerk verarbeitet wurde, war die Übertragung von 150 Millionen US-Dollar, die sofort übertragen und ohne Gebühren verarbeitet wurden. Satoshi Nakamoto zog sich im April 2011 aus der Öffentlichkeit zurück und überließ die Verantwortung für die Entwicklung des Codes und des Netzwerks
People Bitcoin
einer stetig wachsenden Gruppe von Freiwilligen. Die Identität der Person oder Personen hinter Bitcoin ist noch immer unbekannt. Weder Satoshi Nakamoto noch sonst jemand übt individuelle Kontrolle über das Bitcoinsystem aus, das auf völlig transparenten mathematischen Prinzipien, Open-Source-Code und dem Konsens unter den Teilnehmern basiert. Die Erfindung selbst ist bahnbrechend und hat bereits neue wissenschaftliche Erkenntnisse in den Bereichen Distributed Computing, Ökonomie und Ökonometrie hervorgebracht.

Eine Lösung für ein verteiltes Computingproblem

Satoshi Nakamotos Erfindung ist auch eine praktische und neuartige Lösung für ein Problem im Bereich des verteilten Rechnens, bekannt als das „Problem der byzantinischen Generäle“. Kurz gesagt besteht das Problem darin, dass man versucht, sich auf eine Vorgehensweise oder den Zustand eines Systems zu einigen, indem man Informationen über ein unzuverlässiges und potenziell gefährdetes Netzwerk austauscht. Die Lösung von Satoshi Nakamoto, die das Konzept des Proof-of-Work verwendet, um einen Konsens ohne eine zentrale vertrauenswürdige Autorität zu erzielen, stellt einen Durchbruch in der verteilten Datenverarbeitung dar und ermöglicht eine breite Anwendbarkeit jenseits der digitalen Währung. Es kann verwendet werden, um einen Konsens über dezentrale Netzwerke zu erzielen, um die Fairness von Wahlen, Lotterien, Vermögensregistern, digitalen Beurkundungen und mehr zu beweisen. Bitcoin ist eine Innovation in der veralteten Systematik von Geld. Im Kern ermöglicht Geld einfach den Austausch von Werten zwischen Menschen. Um Bitcoin und seine Anwendungen vollständig zu verstehen, werden wir es daher aus der Perspektive eines Menschen untersuchen, der es benutzt. Franziska lebt in Wien. Sie hat durch ihre Freunde von Bitcoin erfahren und möchte es jetzt benutzen. Wir werden ihre Geschichte verfolgen, beginnend mit allgemeinen Informationen über Bitcoin, gefolgt vom eigentlichen Kaufprozess und schließlich auch der Verwendung der Währung, um etwas zu kaufen.